Werkzeuge


Grundausstattung


Jeder der mit der Imkerei beginnen möchte, sollte sich über die entstehenden Kosten und Anschaffungen im Klaren sein. Gerade Jung- und Neuimker unterschätzen oftmals die notwendigen Utensilien, die zur Beginn einer Imkerei notwendig sind. Insbesondere Neuimker sollten sich der Illusion verwehren, wie ein „alter Hase“ mit den Bienen zu agieren und gerade auf Neuerungen, welche die Imkerei vereinfachen, zu verzichten. Nicht alle Anschaffungen sind immer sofort notwendig, aber müssen in die Planung mit aufgenommen werden, wenn mit der Bienenhaltung über mehrere Jahre verfahren werden soll. Einige Anschaffung müssen aber bereits getätigt werden, sofern mit dem Entschluss zur Imkerei begonnen wird, hierzu gehört eine Vielzahl an Literatur um sich mit dem Wesen des Bien und den notwendigen Tätigkeiten auseinander zusetzen. Einige Interessierte überlegen es sich häufig dann noch einmal, wenn Sie lesen, welche vielfältigen Aufgaben auf den zukünftigen Imker zukommen.
Als Neuimker benötigen Sie einiges an Grundausstattung bevor Sie überhaupt mit eigenen Völkern beginnen können.
Allen Neuimker sei an Herz gelegt, vor der Anschaffung eigener Bienen im ersten Jahr an einem Grundkurs Imkerei teilzunehmen, um die wesentlichen Handgriffe und Fertigkeit im Umgang mit den Bienen zu erlernen. Bereits mit Beginn der Teilnahme sollte die wesentliche Grundausstattung zur Bearbeitung der Bienen angeschafft werden, hierzu gehören Schleier, Handschuhe, Stockmeisel und auch Smoker. Zwar werden diese Utensilien zumeist vom Anbieter des Imkerkurses oder dem örtlichen Imkerverein leihweise gestellt, es arbeitet sich aber wesentlich einfacher, wenn es die eigenen Werkzeuge sind, die hier verwendet werden. Diese Grundausstattung wird bei nahezu jeder Bearbeitung an den Völkern benötigt und ist besonders in der Anfangszeit unerlässlich, damit die Freude an den Tieren nicht durch allzu viele Stiche verloren geht. Die meisten Grundkurse für die Imkerei beginnen mit der Bienensaison spätesten im März eines Jahres, bis dahin sollte der Interessierte sich die notwendigen Dinge besorgt und bereits einen Blick in die Literatur vorgenommen haben. Am besten melden Sie sich vor Kursbeginn bereits in einem örtlichen Imkerverein an, die Imkerkollegen helfen Ihnen gerne bei der Anschaffung und wissen, auf welche Qualitätsmerkmale zu achten sind. Im Imkerverein finden Sie häufig auch einen Imkerpaten, welcher Ihnen nach dem Kurs weiter unter die Arme greifen kann.

Grundausstattung Imkerei

Die meisten Neuimker scheuen sich vor den oftmals vorkommenden Stichen, einige haben sogar Angst davor. Diese häufige Reaktion gibt sich zwar mit der Zeit und die jungen Imker werden ruhiger im Umgang, trotzdem sollte gerade in der Anfangszeit durch falschen Geiz nicht auf die Grundausstattung zum eigenen Schutz wie Schleier, Handschuhe und Jacke verzichtet werden. Auch für die Arbeiten am Volk sind weitere Anschaffungen notwendig, hierzu zählen insbesondere das wichtige Handwerkszeug des Imkers der Stockmeißel, sowie ein Smoker mit Rauchmaterial zur Beruhigung der Bienen. Die Kosten für diese ersten notwendigen Anschaffungen belaufen sich auf gerade einmal 50 – 100 Euro.
Im Weiteren sollte bei jeder Volkkontrolle nicht auf festes Schuhwerk und eine lange Hose verzichtet werden. Nicht nur um vor Stichen der Bienen geschützt zu sein, sondern auch, weil die Bienen häufig im Wald oder auf Wiesen stehen und die Gefahr einen Zeckenbiss zu erleiden, liegt um einiges höher als im städtischen Umfeld.
Nehmen Sie sich zu jeder Durchsicht Schreibmaterial mit, um sich Notizen zum Zustand des Volkes und zu den durchgeführten Arbeiten zu machen. In den ersten Monaten hilft Ihnen sicher der Kursleiter bzw. Ihr Imkerpate dabei. Sind Sie im ersten Jahr Teilnehmer an einem Imkergrundkurs, ist die Anschaffung von Beuten erst einmal nicht notwendig. Erst wenn Sie eigene Bienen in Aussicht gestellt bekommen, müssen Sie diese Investitionen tätigen. Suchen Sie aber bereits mit Beginn des Interesses nach einem geeigneten Standplatz für ihre zukünftigen Bienen. Manchmal ist es der eigene Garten, welcher sich als Bienenstand eignet, oftmals sind es aber bevorzugt Außenstände, welche in Trachtnähe liegen. Einen guten und für die Bienen geeigneten Standplatz zu finden, kann manchmal sehr lange dauern, daher ist es ratsam mit der Suche bereits bei aufkommenden Interesse zu beginnen.

Grundausstattung Schutzkleidung

In den ersten zwei Jahren arbeiten die meisten Neuimker immer unter Schutzkleidung mit den Bienen, die Angst vor Stichen ist meist noch zu groß. Sparen Sie auf keinen Fall an dieser wichtigen Anschaffung, sondern achten Sie auf festen Sitz und Tragekomfort. Schnell können allzu viele Stiche die Freude an den Bienen nehmen und das Hobby ad acta gelegt werden. Auch wenn Sie viele Altimker gerne einmal belächeln, wenn Sie unter Vollschutz an den Bienen arbeiten, lassen Sie sich hiervon aber nicht entmutigen oder gar zur Unvorsicht verleiten. Im weiteren Verlauf der Tätigkeit bzw. des Hobbys als Imker werden Sie zunehmend mutiger und auch auf einige Schutzmaßnahmen verzichten können. Gewöhnen Sie sich langsam an die Bienenstiche, welche trotz Schleier und Handschuhe häufiger vorkommen können, denn dies bringt das Hobby Imkerei mit sich.

 

Smoker


Der Smoker ist eines der wichtigsten und bei nahezu jeder Völkerkontrolle verwendete Imkerwerkzeug. Die ursprüngliche Idee für den Smoker stammt aus den Vereinigten Staaten und ist eine innovative Erneuerung der Imkerpfeife, welche essentielle Nachteile bei Ihrer Verwendung besitzt. Im Gegensatz zum Smoker muss die Pfeife stetig im Mund und mit der eigenen Atemluft in Betrieb gehalten werden. Dem Imker stößt dabei stetig Rauch ins Gesicht, auch ist es schon passiert, dass das Mundstück die Zähne beschädigt und einzelne Zahnecken abgebrochen ist.
Der Rauch aus Tabak, Gras oder Holz wird mit dem Blasebalk aus dem Smoker gestoßen auf die Bienen gegeben.Smoker

Der grundlegende Aufbau eines Smoker ist relativ einfach gehalten, er besteht aus einem zylindrischen Metallkörper mit aufgesetzter Tülle für den Rauchauslass. Zudem befindet sich im Zylinder ein Siebeinsatz mit Löchern, in dem das Rauchgut gehalten wird. Für die Belüftung sorgt ein außen montierter Blasebalg, es existieren auch Ausführungen mit elektrischem Motorgebläse, welches mit Batterien oder einer aufziehbaren Federspannung, welche stetig Luft in die Glut bringen und dadurch einen konstanten Rauch produzieren. Die Metallzylinder werden in zwei verschiedenen Ausführungen produziert, zum einen in der günstigen Variante mit verzinktem Metall sowie die etwas Teurere aus Edelstahl. Produkte aus Edelstahl können nur schwer rosten, so bleibt die Oberfläche sehr lange glatt, die verzinkten Zylinder sind nach 1-2 mit einer oberflächlichen Patina überzogen und werden stumpf. Leichte Schäden der Verzinkung können dazu führen, dass der Metallkorpus durchrostet. Der Zylinder wird in zwei verschiedenen Größen ausgeliefert, ein Durchmesser von 11cm besitzt im Vergleich zu dem kleineren mit 8cm einen größeren Raum für das Rauchgut und durchsetzt dieses besser mit Luft für die Glutförderung. Auch beim Blasebalg gibt es qualitative Unterschiede, hier ist ein Überzug aus Leder zu bevorzugen, welcher wesentlich widerstandsfähiger ist und höhere Belastungen aushält.
Für die Erzeugung von Rauch werden Holzspäne, Gräser, Holzsplitter und Kräuter genutzt. Im Handel sind auch spezielle Mischungen für die Raucherzeugung zu beziehen. Als nutzbare und kostengünstige Alternative kann auch unbenutztes Kleintiereinsteu aus Holzspänen verwendet werden. Zum Anzünden reichen alte Eierpappen aus um das Rauchgut zu entzünden. Das zu verbrennende Material wird in das herausnehmbare Sieb etwa 5 cm hoch eingefüllt und angezündet. Von unten strömt Frischluft und fördert die langsame Verbrennung mit einer ausreichenden Raucherzeugung.

Bienen werden durch den Rauch abgelenkt

Hintergrund der Rauchzufuhr bei der Völkerdurchsicht ist die Ausnutzung des natürlichen Fluchtinstinkts der Bienen. Sofern die Bienen den Rauch wahrnehmen gehen Sie von einem Feuerausbruch aus und versuchen vor ihrer Flucht so viel Honig wie möglich aufzunehmen, um das Volk bei einem Behausungswechsel zu ernähren. Die Bienen sind durch den Rauch abgelenkt und werden bei der Durchsicht nicht unmittelbar stechen, denn diese sind auf Flucht und nicht auf Angriff eingestellt. Trotzdem sollte auch bei stetiger Rauchzufuhr die Durchsicht nicht unnötig in die Länge gezogen werden, denn irgendwann erkennen die Bienen, dass es sich nicht um einen Feuerausbruch handelt. Auch sorgt eine zu lange Störung des Volks für eine innere Unruhe und kann die Honig- und Brutproduktion über einen längeren Zeitraum beeinträchtigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die lange Nacht der Bienenwissenschaftern