Freitag, 7. Februar 2025

Bericht über die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode am Harz

 Am 30.01.2025 fand die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode im Förste für das Bienenjahr 2024 statt.

Begrüßung und Jahresrückblick

Der 1. Vorsitzende Andreas Vihs eröffnete die Sitzung und begrüßte die anwesenden Mitglieder sowie Gäste. In seinem Jahresrückblick ließ er die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren. Der Trend des früheren Blühbeginns der Pflanzen im Frühjahr konnte auch wieder beobachtet werden, dieser wurde aber auch durch einen Kälteeinbruch vehement gestoppt und hatte zu einer geringeren Ernte bei den Äpfeln und Kirschen geführt. Besonders positiv hervorgehoben wurde das gut besuchte Jung-Imkerseminar welches wieder mit über 20 Teilnehmern in Dorste durchgeführt werden konnte und ein toller Erfolg war. Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Die Ehrungen wurden vom 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker Jürgen Frühling übernommen.
Geehrt wurden:
Horst Feindt für 15 Jahre Mitgliedschaft
Dr. Eckhard Zenker und der langjährige 1. Vorsitzende des Kreisimkervereins Günther Schulz
wurden für besondere Verdienste in der Vereinsarbeit geehrt. Mit der Lehzen Medaille wurde Günther Schulz die höchste imkerliche Auszeichnung zu ehre. Zum Abschluss der Sitzung hat sich der 1. Vorsitzende noch bei seinen Vorstandskollegen bedankt und geplante Aktivitäten für das kommende Jahr vorgestellt. Das nächste Zusammentreffen ist für den 27.02.2025 wieder im Schwarzen Bären geplant. Nach dem offiziellen Teil ließen die Mitglieder den Abend bei geselligem Beisammensein ausklingen.



v.l.n.r Rene Bock, Jürgen Frühling, Lars Becker, Andreas Vihs, Günther Schulz, Horst Feindt, Dr.

Eckhard Zenker und Stefan Böhm.

Günter Vorsatz, Präsident des Sklenarbundes

 



Günter Vorsatz, Präsident des Sklenarbundes, besucht den Stand des D.I.B. Auf der Grünen Woche.


Orginal Sklenar Königinen 

 

(c) Deutscher Imkerbund 


100 Jahre Echter Deutscher Honig

 


Die Honighoheiten gratulieren der Marke Echter Deutscher Honig zum 100. Geburtstag



Ein Tag im Honiglabor

 


Honigproben gegen Honigverfälschung

 Der Deutsche Imkerbund unterstützt das EU-Projekt HarmHoney zur Bekämpfung von Honigbetrug. Mit Beginn des neuen Jahres haben sich die ersten 26 authentischen Honigproben aus Deutschland auf den Weg zur Gemeinsamen Forschungsstelle der EU gemacht. Insgesamt hat der Deutsche Imkerbund rund 100 Proben gesammelt, um das Projekt HarmHoney zu unterstützen.

Dessen Ziel ist die Optimierung und Harmonisierung von Analysemethoden zum Nachweis von Honigverfälschungen. Dabei werden mehrere Methoden untersucht, da es keine einzelne gibt, die alle Verfälschungen aufdecken kann. Vielmehr ist ein großes Repertoire an Methoden notwendig.

Auf Basis der Ergebnisse wird die Forschungsstelle Empfehlungen zur Standardisierung für entsprechende Normungsorganisation ausarbeiten. Die Standardisierung ist notwendig, um vergleichbare Ergebnisse durch unterschiedliche Labore zu gewährleisten. Auch die offizielle Anerkennung ist in der Regel von der vorherigen Standardisierung der Methode abhängig. Somit kommt das Ergebnis der europäischen Gemeinschaft insgesamt zugute und nicht nur einem einzelnen Labor.

Für die Harmonisierung ist unter anderem eine Datenbank von Honigen mit unterschiedlichen Sorten und Herkünften notwendig. Der Deutsche Imkerbund stellt hierfür nun die ersten Proben aus Deutschland zur Verfügung.

Das Projekt entstand als Folge der Ergebnisse der Koordinierten EU-Aktion "From the hives". Angesichts der Anzahl verdächtiger Proben unter den untersuchten Importhonigen hatte der Deutsche Imkerbund gemeinsam mit Verbänden aus anderen Mitgliedstaaten Konsequenzen gefordert. Durch intensive Arbeit gelang schließlich die Aufnahme der Thematik in die neue EU-Honigrichtlinie.

Wir möchten uns bei allen Imkerinnen und Imkern bedanken, die Honigproben zur Verfügung gestellt haben. Unser besonderer Dank gilt dem LAVES - Institut für Bienenkunde in Celle, das die Sortenbestimmung vieler Proben übernommen hat, sowie Wolfgang Baum, Honigobmann des Berliner Landesverbandes, der voller Engagement die Koordination der Probensammlung übernommen hat.


(c) Deutscher Imkerbund

 

Die neue EU-Honigrichtlinie - noch viele offene Fragen zu klären

 Gestern hat der Rat der EU-Landwirtschaftsminister einstimmig die sogenannten Frühstücksrichtlinien angenommen, darunter auch die wichtige Honigrichtlinie. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union dauert es noch zwei Jahre, bis die neuen Regeln gelten. Die europäischen Imkerinnen und Imker können sich über einige Verbesserungen freuen. So müssen bald alle Ursprungsländer sowie deren prozentuale Anteile in absteigender Reihenfolge vorne auf dem Etikett angegeben werden. Dies wird es den Verbraucherinnen und Verbrauchern zukünftig erleichtern, die genaue Herkunft von Mischhonigen im Supermarkt zu erfahren. Allerdings wurde den Mitgliedstaaten die Möglichkeit offengelassen, die Prozentsätze nur für die vier größten Anteile anzugeben, sofern diese mehr als 50 % des Gewichts der Mischung ausmachen. Die Option wird vom Deutschen Imkerbund, aber auch allen anderen europäischen Imkerverbänden abgelehnt. Sie würde wieder zu Ungleichheiten im europäischen Markt führen.

"Der Deutsche Imkerbund hat sich stark für eine Verbesserung der Honigrichtlinie eingesetzt", erklärt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes. "Wir haben viel Zeit und Arbeit investiert, aber es wurden am Ende auch einige wichtige Punkte für die Bekämpfung von Honigbetrug und damit für die Unterstützung des europäischen Imkereisektors in der Richtlinie ausgeklammert. Die Arbeit geht also weiter." Die ausgeklammerten Punkte sollen später über weitere Rechtsakte verabschiedet werden. Dabei geht es um Themen wie den Nachweis von Honigverfälschungen, wichtige Qualitätsparameter, die Rückverfolgbarkeit des Honigs bis zum Ursprung sowie sogenannte Honig-Referenzlabore. Dazu soll eine Expertenplattform eingerichtet werden, die die Europäische Kommission beraten und Empfehlungen aussprechen soll. "Der Prozess kann bis zu fünf Jahre dauern", sagt Ellmann. "So viel Zeit bleibt uns bei manchen Punkten jedoch nicht."

Der Deutsche Imkerbund hat daher mit dem französischen Verband Syndicat National d'Apiculture und dem österreichischen Dachverband Biene Österreich ein Positionspapier erarbeitet, um die notwendige Richtung anzuzeigen. Die drei Verbände fordern gemeinsam einen zügigen Start der anstehenden Prozesse, um keine weitere Zeit zu verlieren. Vor allem moderne Analysemethoden zur Aufdeckung von Honigbetrug sowie geeignete Qualitätsparameter auch für Mischhonige müssen dem Markt möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

(c) Deutscher Imkerbund 


Die Asiatische Hornisse - ein Schädling auch im Weinanbau

 Seit einigen Jahren breitet sich die Asiatische Hornisse Vespa velutina auch in Deutschland aus. Bislang wird sie hierzulande vornehmlich als Problem für die Bienenhaltung angesehen, da Honigbienen zu ihren Leibspeisen gehören. Allerdings warnt der Deutsche Imkerbund bereits seit einiger Zeit davor, dass die eingeschleppte Hornissenart auch in der Landwirtschaft Schäden verursachen könnte, vor allem im Weinbau, da entsprechende Berichte aus Südeuropa zu hören sind. Nun ist eine erste wissenschaftliche Publikation erschienen, die Schäden im Fruchtanbau in Spanien und Portugal bestätigt.

In der Studie (Nave et al. 2024) wurden 123 Agrartechnikerinnen und -techniker aus Galicien und Portugal, die für Verbände, Kooperativen oder Behörden im Wein- und Fruchtanbau arbeiten, zu Schäden durch Vespa velutina im Wein- und Fruchtanbau interviewt. 83 % der Befragten aus Galicien und 25 % der Befragten aus Portugal berichteten von entsprechenden Schäden - insbesondere an Weintrauben, aber auch an Birnen, Äpfeln, Feigen, Pflaumen, Pfirsichen, Heidelbeeren und Brombeeren. Das Ausmaß der angegebenen Schäden reichte von gering bis massiv. Immerhin 12 % der Teilnehmenden aus Galicien berichteten von Fällen, in denen über 75 % der Früchte geschädigt wurden. Zudem würden durch die geschädigten Früchte weitere Schädlinge angezogen werden. Darüber hinaus stellten der Studie zufolge Stiche von Vespa velutina im Sommer ein Problem für Weinbergbesucher/innen und Erntehelfer/innen dar.

Laut einer weiteren Studie (Lueje et al. 2023), die sich noch im Preprint-Modus befindet, nähren die Unwirksamkeit von Bekämpfungsmethoden und die wirtschaftlichen Verluste, die Vespa velutina in den letzten zehn Jahren verursacht hat, die Frustration bei den Erzeugerinnen und Erzeugern und die Gedanken an eine mögliche Aufgabe des Weinanbaus. In der Studie wurde der Einsatz von Hagelnetzen gegen Vespa velutina in traditionellen Weinbergen in Galicien getestet. Ohne diesen Schutz schädigte Vespa velutina 10,9 beziehungsweise 11,9 % der Weintrauben (Blanco Lexítimo und Godello). Allerdings stellen solche Netze eine optische Beeinträchtigung der Landschaft dar und könnten sich negativ auf den Weintourismus auswirken. Angesichts dieser wissenschaftlichen Veröffentlichungen möchte der Deutsche Imkerbund nochmals auf die potenziellen Gefahren nicht nur für die Imkerei, sondern auch für die Landwirtschaft durch die Asiatische Hornisse hinweisen. Er hofft, in der Landwirtschaft einen Partner in der Bekämpfung dieses Schädlings zu finden - ein Schädling, der darüber hinaus auch für die menschliche Gesundheit und die ökologische Vielfalt ein Problem darstellen kann.

Der Verband ruft daher auch die Politik und die Behörden dazu auf, die Herausforderungen durch die invasive Hornissenart ernst zu nehmen und der Bekämpfungspflicht überall nachzukommen.

(c) Deutscher Imkerbund 

Bericht über die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode am Harz

 Am 30.01.2025 fand die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode im Förste für das Bienenjahr 2024 statt. Begrüßung und Jahresrückbl...