Freitag, 5. September 2025

Die Wildbiene des Jahres 2025

 Die Garten-Blattschneiderbiene: Wildbiene des Jahres 2025. Die Garten-Blattschneiderbiene wurde zur Wildbiene des Jahres 2025 gekürt – ein verdienter Titel für die faszinierende Sommerbiene. Auch bekannt auch als „Tapezierbiene“ oder „Blumentopfbiene“, beeindruckt sie durch ihre ungewöhnliches Nist- und Balzverhalten.



Die Biene und der Klimawandel

 Der Klimawandel beeinflusst Bienen negativ, indem er zu einer zeitlichen Fehlabstimmung zwischen Blütezeiten der Pflanzen und der Aktivität der Bienen führt, was Nahrungsmangel zur Folge hat. Steigende Temperaturen begünstigen zudem das frühere Erwachen aus der Winterruhe und eine höhere Vermehrung von Schädlingen wie der Varroamilbe. Viele Wildbienenarten sind besonders betroffen, da sich ihr Lebensraum verkleinert und sie gezwungen sind, in höhere Lagen abzuwandern, wo sie auf eine verringerte Blütenvielfalt treffen. 

Auswirkungen auf Wildbienen:
  • Veränderte Lebensräume:
    Wildbienen müssen in höhere Lagen ziehen, um geeignete klimatische Bedingungen zu finden. Dies verengt ihren Lebensraum und reduziert die verfügbaren Nistplätze und Nahrungsquellen. 
  • Verlust an Spezialisierung:
    Viele Wildbienen sind hochspezialisiert und auf bestimmte Pflanzen angewiesen. Wenn sich die Blütezeiten dieser Pflanzen verschieben, kann dies zum Überlebensrisiko für die Bienenarten werden. 
Auswirkungen auf Honigbienen:
  • Früheres Erwachen:
    Mildere Winterbedingungen führen dazu, dass die Bienen früher aus ihrer Winterruhe erwachen und so bereits früh im Jahr eine höhere Volksstärke aufbauen müssen. 
  • Trachtlücken:
    Die Verschiebung der Blütezeiten kann dazu führen, dass die Obstblüte und die Rapsblüte zeitgleich erfolgen. Nach der Rapsblüte können dann Lücken im Nahrungsangebot entstehen, da wenig andere Pflanzen blühen. 
    Schädlinge und Krankheiten:
    Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung neuer Schädlinge wie der Asiatischen Hornisse oder des Kleinen Beutenkäfers. Auch die Vermehrung von Parasiten wie der Varroamilbe wird durch die milderen Winter und die Möglichkeit zur Winterbrut gefördert. 

  • Mögliche Maßnahmen:
  • Förderung der Vielfalt:
    Es ist sinnvoll, bienenfreundliche, mehrjährige Pflanzen wie Bäume und Sträucher zu pflanzen, deren Wurzeln tiefer reichen und die auch bei Trockenheit Nektar produzieren. 
  • Anpassung in der Imkerei:
    Die züchterische Unterstützung der Bienen muss auf die Anpassung an die Geschwindigkeit des Klimawandels abzielen, um Verluste durch Krankheiten zu vermeiden. 

  • Anlegen von Blühflächen:
    Die Schaffung von bienenfreundlichen Flächen mit einer größeren Vielfalt an Blütenpflanzen kann dazu beitragen, Lücken im Nahrungsangebot zu schließen. 
  • Wie können wir die Bienen schützen?
    Alles, was den Klimawandel aufhält, wird natürlich auch den Bienen helfen! Darüber hinaus sollten wir versuchen, artenreiche, vernetzte Lebensräume in der Landwirtschaft zu schaffen, wie zum Beispiel Hecken, Alleen oder Blühstreifen, die Futterquellen für Bienen, aber auch anderen Insekten bieten. Hier ist nicht nur der Gesetzgeber, sondern auch wir alle als Verbraucher sind in der Verantwortung. Unsere Kaufentscheidungen bei Lebensmitteln beeinflussen maßgeblich die Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft. Und wer Honig bei den Imker:innen aus der Nachbarschaft kauft, unterstützt die lokale Bienenpopulation und reduziert die teilweise langen Transportwege von preiswertem Supermarkt-Honig.
    Eine weitere wichtige Aufgabe ist der Erhalt der genetischen Vielfalt der Honigbienenrassen weltweit. In Deutschland und Österreich wurde eine Unterart der Westlichen Honigbiene erfolgreich auf eine hohe Honigleistung und Sanftmut gezüchtet. Daher wird sie in großem Maße weltweit exportiert und verdrängt die heimischen Rassen, die besser mit wärmerem und trockenerem Klima – zum Beispiel im Nahen Osten oder in Asien – klarkommen. Wir befürchten, dass dort der Klimawandel besonders hart zuschlagen wird und dann auf Honigbienen trifft, die noch nicht einmal mit den aktuellen Klimabedingungen in diesen Ländern zurechtkommen. Daher fordern wir, dass Honigbienen nicht mehr aus Deutschland exportiert werden sollten. Die einheimischen Honigbienenarten können sich besser an die klimatischen Bedingungen und die lokalen Parasiten anpassen. Eine genetische Vielfalt der Honigbienen ist Grundbedingung für die Anpassung an den Klimawandel.
  • Die Wildbiene des Jahres 2025

      Die Garten- Blattschneiderbiene : Wildbiene des Jahres 2025. Die Garten-Blattschneiderbiene wurde zur Wildbiene des Jahres 2025 gekürt –...