Freitag, 27. Juni 2025

Aus der Vergangenheit! Der erste Vorsitzende des Kreisimkerverein Osterode am Harz

 

Osteroder Kreis=Anzeiger

 vom 

Hans "Maxe" Schweiger. Foto: all


HARZER GESICHTER

Von Bienen und Banausen

Es ist schon zwanzig Jahre her.

Aber wenn Hans Schweiger an die streitenden Frauen denkt, die sich in einem Treppenhaus wütend mit Heringen beschmissen haben, könnte er sich immer noch kaputtlachen. Kramt der Polizist in seiner Erinnerung, fördert er lustige, beschauliche oder skurrile Geschichten über kleine und große menschliche Abgründe, über Rüpel und Raufbolde zutage. „Hätte ich bloß mal alles aufgeschrieben", sagt der Lerbacher nachdenklich und schiebt eine Hand in den Nacken.

Einmal hat ihn ein äußerst tatkräftiger Banause an einen Garderobenhaken gehängt, weil der Mann verhindern wollte, daß sein Sohn verhaftet wird. Und eines Nachts gab es einen Rohrbruch im Osteroder Obdachlosenasyl: Die Überschwemmung nutzte ein Betrunkener, um sein Bettzeug aufzuschlitzen und sich in den Federn zu suhlen wie ein Schweinchen. „Wir dachten, vor uns steht 'ne Gans", lacht Hans Schweiger, den alle Kollegen liebevoll nur „Maxe" nennen.

Dank an Schutzengel

Seit Juli 1967 tut er Dienst in der Polizeiinspektion Osterode und ist längst zu einem stadtbekannten Original geworden. Früher fuhr er meistens Streife, heute sitzt er fast ausschließlich im Wachlokal und ist in seiner Schicht immer erster Ansprechpartner für die Beschwerden, Sorgen und Nöte der Bürger. Lang ist's her, da rettete Schweiger mit einem Kollegen sogar mal einen Selbst-mord-Kandidaten. „Der hatte sich schon aufgehängt. Wir kamen buchstäblich in letzter Sekunde." Danach besuchte der junge Mann seine Schutzengel oft auf der Wache, um sich zu bedanken.

Mit seiner freundlichen Art gewinnt Hans Schweiger sofort das Vertrauen seiner Mitmenschen. Manche private Geschichte mußte sich der 57jährige schon anhören und wie ein Priester Seelentrost spenden. Auch die kleinen Ganoven und sogar die miesen Missetäter werden von dem ehemals gelernten Metallgießer nett behandelt, was ihm in deren Kreisen einen entsprechend guten Ruf brachte.

Ruhe und Kraft für seine anstrengende Arbeit findet Hans Schweiger in seinem Hobby: Der passionierte Imker verbringt viele Stunden an den Bienenstöcken, beobachtet die fleißigen Insekten und erntet schließlich eimerweise Honig, den er privat verkauft. Ohne die Hilfe seiner Frau Brigitte wäre das nicht möglich. Sie unterstützt ihn, wo es nur geht, auch in seiner Arbeit als Vorsitzender des Osteroder Imkervereins.

Die drei Kinder sind aus dem Haus, so bleibt seit einigen Jahren mehr Zeit für die Imkerei. Von April bis September fahren die Eheleute täglich zu ihren Bienenstöcken nach Dorste, zum Feldbrunnen oder an die Sösetalsperre, um nach dem Rechten zu sehen. „Ich weiß noch, wie stolz mein Mann auf seine erste Honigernte war", erzählt Brigitte Schweiger. „So hat er eigentlich nie wieder gelächelt."

13 Jahre alt war der gebürtige Ostpreuße, als er seinen ersten Bienenstock geschenkt bekam und die Faszination der Schwarzgelben hat ihn seither nie mehr losgelassen.

Für ein Amt bleibt neben Polizei und Imkerei aber noch Zeit: Seit 25 Jahren ist Hans Schweiger der Kirchenvorsteher in Lerbach. Sicher ein guter Ausgleich zu Gangstern und Gesumm

Freitag, 7. Februar 2025

Bericht über die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode am Harz

 Am 30.01.2025 fand die Jahreshauptversammlung des Imkervereins Osterode im Förste für das Bienenjahr 2024 statt.

Begrüßung und Jahresrückblick

Der 1. Vorsitzende Andreas Vihs eröffnete die Sitzung und begrüßte die anwesenden Mitglieder sowie Gäste. In seinem Jahresrückblick ließ er die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren. Der Trend des früheren Blühbeginns der Pflanzen im Frühjahr konnte auch wieder beobachtet werden, dieser wurde aber auch durch einen Kälteeinbruch vehement gestoppt und hatte zu einer geringeren Ernte bei den Äpfeln und Kirschen geführt. Besonders positiv hervorgehoben wurde das gut besuchte Jung-Imkerseminar welches wieder mit über 20 Teilnehmern in Dorste durchgeführt werden konnte und ein toller Erfolg war. Ein besonderer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Die Ehrungen wurden vom 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker Jürgen Frühling übernommen.
Geehrt wurden:
Horst Feindt für 15 Jahre Mitgliedschaft
Dr. Eckhard Zenker und der langjährige 1. Vorsitzende des Kreisimkervereins Günther Schulz
wurden für besondere Verdienste in der Vereinsarbeit geehrt. Mit der Lehzen Medaille wurde Günther Schulz die höchste imkerliche Auszeichnung zu ehre. Zum Abschluss der Sitzung hat sich der 1. Vorsitzende noch bei seinen Vorstandskollegen bedankt und geplante Aktivitäten für das kommende Jahr vorgestellt. Das nächste Zusammentreffen ist für den 27.02.2025 wieder im Schwarzen Bären geplant. Nach dem offiziellen Teil ließen die Mitglieder den Abend bei geselligem Beisammensein ausklingen.



v.l.n.r Rene Bock, Jürgen Frühling, Lars Becker, Andreas Vihs, Günther Schulz, Horst Feindt, Dr.

Eckhard Zenker und Stefan Böhm.

Günter Vorsatz, Präsident des Sklenarbundes

 



Günter Vorsatz, Präsident des Sklenarbundes, besucht den Stand des D.I.B. Auf der Grünen Woche.


Orginal Sklenar Königinen 

 

(c) Deutscher Imkerbund 


100 Jahre Echter Deutscher Honig

 


Die Honighoheiten gratulieren der Marke Echter Deutscher Honig zum 100. Geburtstag



Ein Tag im Honiglabor

 


Honigproben gegen Honigverfälschung

 Der Deutsche Imkerbund unterstützt das EU-Projekt HarmHoney zur Bekämpfung von Honigbetrug. Mit Beginn des neuen Jahres haben sich die ersten 26 authentischen Honigproben aus Deutschland auf den Weg zur Gemeinsamen Forschungsstelle der EU gemacht. Insgesamt hat der Deutsche Imkerbund rund 100 Proben gesammelt, um das Projekt HarmHoney zu unterstützen.

Dessen Ziel ist die Optimierung und Harmonisierung von Analysemethoden zum Nachweis von Honigverfälschungen. Dabei werden mehrere Methoden untersucht, da es keine einzelne gibt, die alle Verfälschungen aufdecken kann. Vielmehr ist ein großes Repertoire an Methoden notwendig.

Auf Basis der Ergebnisse wird die Forschungsstelle Empfehlungen zur Standardisierung für entsprechende Normungsorganisation ausarbeiten. Die Standardisierung ist notwendig, um vergleichbare Ergebnisse durch unterschiedliche Labore zu gewährleisten. Auch die offizielle Anerkennung ist in der Regel von der vorherigen Standardisierung der Methode abhängig. Somit kommt das Ergebnis der europäischen Gemeinschaft insgesamt zugute und nicht nur einem einzelnen Labor.

Für die Harmonisierung ist unter anderem eine Datenbank von Honigen mit unterschiedlichen Sorten und Herkünften notwendig. Der Deutsche Imkerbund stellt hierfür nun die ersten Proben aus Deutschland zur Verfügung.

Das Projekt entstand als Folge der Ergebnisse der Koordinierten EU-Aktion "From the hives". Angesichts der Anzahl verdächtiger Proben unter den untersuchten Importhonigen hatte der Deutsche Imkerbund gemeinsam mit Verbänden aus anderen Mitgliedstaaten Konsequenzen gefordert. Durch intensive Arbeit gelang schließlich die Aufnahme der Thematik in die neue EU-Honigrichtlinie.

Wir möchten uns bei allen Imkerinnen und Imkern bedanken, die Honigproben zur Verfügung gestellt haben. Unser besonderer Dank gilt dem LAVES - Institut für Bienenkunde in Celle, das die Sortenbestimmung vieler Proben übernommen hat, sowie Wolfgang Baum, Honigobmann des Berliner Landesverbandes, der voller Engagement die Koordination der Probensammlung übernommen hat.


(c) Deutscher Imkerbund

 

Die neue EU-Honigrichtlinie - noch viele offene Fragen zu klären

 Gestern hat der Rat der EU-Landwirtschaftsminister einstimmig die sogenannten Frühstücksrichtlinien angenommen, darunter auch die wichtige Honigrichtlinie. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union dauert es noch zwei Jahre, bis die neuen Regeln gelten. Die europäischen Imkerinnen und Imker können sich über einige Verbesserungen freuen. So müssen bald alle Ursprungsländer sowie deren prozentuale Anteile in absteigender Reihenfolge vorne auf dem Etikett angegeben werden. Dies wird es den Verbraucherinnen und Verbrauchern zukünftig erleichtern, die genaue Herkunft von Mischhonigen im Supermarkt zu erfahren. Allerdings wurde den Mitgliedstaaten die Möglichkeit offengelassen, die Prozentsätze nur für die vier größten Anteile anzugeben, sofern diese mehr als 50 % des Gewichts der Mischung ausmachen. Die Option wird vom Deutschen Imkerbund, aber auch allen anderen europäischen Imkerverbänden abgelehnt. Sie würde wieder zu Ungleichheiten im europäischen Markt führen.

"Der Deutsche Imkerbund hat sich stark für eine Verbesserung der Honigrichtlinie eingesetzt", erklärt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes. "Wir haben viel Zeit und Arbeit investiert, aber es wurden am Ende auch einige wichtige Punkte für die Bekämpfung von Honigbetrug und damit für die Unterstützung des europäischen Imkereisektors in der Richtlinie ausgeklammert. Die Arbeit geht also weiter." Die ausgeklammerten Punkte sollen später über weitere Rechtsakte verabschiedet werden. Dabei geht es um Themen wie den Nachweis von Honigverfälschungen, wichtige Qualitätsparameter, die Rückverfolgbarkeit des Honigs bis zum Ursprung sowie sogenannte Honig-Referenzlabore. Dazu soll eine Expertenplattform eingerichtet werden, die die Europäische Kommission beraten und Empfehlungen aussprechen soll. "Der Prozess kann bis zu fünf Jahre dauern", sagt Ellmann. "So viel Zeit bleibt uns bei manchen Punkten jedoch nicht."

Der Deutsche Imkerbund hat daher mit dem französischen Verband Syndicat National d'Apiculture und dem österreichischen Dachverband Biene Österreich ein Positionspapier erarbeitet, um die notwendige Richtung anzuzeigen. Die drei Verbände fordern gemeinsam einen zügigen Start der anstehenden Prozesse, um keine weitere Zeit zu verlieren. Vor allem moderne Analysemethoden zur Aufdeckung von Honigbetrug sowie geeignete Qualitätsparameter auch für Mischhonige müssen dem Markt möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

(c) Deutscher Imkerbund 


Aus der Vergangenheit! Der erste Vorsitzende des Kreisimkerverein Osterode am Harz

  Osteroder Kreis=Anzeiger  vom  Samstag, 23. März 1996 , von Sonja Markgraf Tags Zeitungsartikel  |  Persönlichkeiten HARZER GESICHTER Von ...