Dienstag, 4. August 2015

Der August ist gekommen!

So dann will ich mich wieder einmal persönlich Melden!
Der August ist für den Imker einer der arbeitsreichsten Monate, denn in diesem Monat müssen die noch vollen Honigräume entleert "in Imkersprache heißt das Abgeschleudern" werden. Danach muss der Imker sofort einen kurzen Futterstoß geben. Das Heißt er muss ca 5 Liter Zuckerwasser im verhältis 3 zu 2 geben.
Nach dem geben des Futters kommt das wichtigste im Imkerjahr, die Behandlung gegen Varroa. In meinem Fall mit den Nassenheider Verdunster und den Liebig Dispensor, dieser wir 10 Tage (befüllt mit Ameisensäure) ins Volk gestellt. Die Ameisensäure verdunstet und schädigt die Varroa so, dass die Dämpfe der Säure die Mundverkzeuge der Milbe verätzen. Sie stirbt und fällt aus den Volk.
Nach den 10 Tagen nimmt man den sogenannten Verdunster(Liebig Dispensor, Nassenheider Verdunster) aus den Volk und wartet 1-2 Tage. Danach füttert man die Völker komplett mit den ganzen Futter(Winterfutter) auf.
Und wenn ihr denkt das war alles! Weit gefehlt denn im September kommt noch einmal eine Behandlung gegen die Varroa, wieder mit Ameisensäure.
So dann werde ich mal wieder an die Arbeit gehen!
Danke fürs zu hören ;-) Lesen natürlich.

Gruss eure Imkerei Böhm


Montag, 3. August 2015

Neophyten

Beispiele invasiver Pflanzenarten (Neophyten)

Heraklesstaude (Heracleum mantegazzianum)

Riesenbärenklau, Foto: wikimedia/Jean-Pol Grantmont
Auch Riesen-Bärenklau genannt war sie ursprünglich im Kaukasus beheimatet. Sie wurde 1982 erstmalig von einem Hobbygärtner in Dransfeld aus Samen gezogen und verbreitete sich dann explosionsartig an einem Bach entlang, weil die Pflanze bis zu 10.000 Samen hervorbringt. Die Art verdängt einheimische Arten und ist erosionsfördernd, da ihre Pfahlwurzel nicht der Uferbefestigung dient. Ihr Saft ist in Kombination mit Sonnenlicht giftig (phototoxisch), ihre Pollen sind zudem für Allergiker ein Problem. Sie muss wegen ihrer schädlichen Wirkungen mit großem Aufwand gerodet oder mit Flamme vernichtet werden.

Indisches oder drüsiges (Riesen-)Springkraut (Impatiens glandulifera)

Indisches oder drüsiges Riesenspringkraut (impatiens glandulifera), Foto: Wikimedia/A.Karwath
Ursprünglich war das drüsige Springkraut im Himalaya beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurde es als Zierpflanze gezielt nach Europa eingeführt, wo es sich über botanische Gärten weiterverbreiten konnte. Mittlerweile kommt es massenweise an Fließgewässern vor und unterminiert dort die Bachufer. Seinen Namen erhielt es durch seinen Verbreitungsmechanismus, da der Samen bis zu sieben Meter weit und zwei Meter hoch geschleudert werden kann.

Die rosafarbenen Blüten der bis zu 60 cm groß werdenden Pflanze riechen nach Kokosnuss. Wegen seines Nektarreichtums bevorzugen Bienen das Springkraut vor allem in nektarärmeren Jahreszeiten. Dies führt zu einem unerwünschten Druck auf konkurrierende einheimische Pflanzen. Außerdem bildet die Art oft flächendeckende Bestände, die andere heimischen Arten am Wachsen hindern.

Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria [Fallopia] japonica)

Reynoutria Japonica, Foto: Wikimedia/M.Gasperl
Ursprünglich aus Ostasien kommend, wurde er als Zier- und Futterpflanze (für Pferde und Kühe) 1825 nach Europa gebracht. Auch er breitete sich explosionsartig aus, vor allem über lang reichende Wurzelsprosse an Flussufern entlang, aber auch durch kleine Teile der Stängel, die überall anwachsen können. Durch seine Höhe von bis zu vier Metern und das dichte Blätterdach behindert er den Aufwuchs anderer Pflanzen und hat sich gegen die einheimische Flora durchgesetzt.

Von den Bestrebungen, den Staudenknöterich zur Biomassegewinnung einzusetzen ist dringend abzuraten. Zwar erscheint er durch seine enorme Wuchsleistung als perfekter Kandidat, doch sind die Folgeschäden kaum wiedergutzumachen. Einmal kontaminierte Felder sind nur schwer wieder für den Anbau anderer Pflanzen nutzbar, da die Rhizome bis zu zwei Meter tief reichen und es einen immensen Aufwand verursacht, diese wieder zu entfernen. Mindestens achtmalige Mahd, Schafbeweidung oder Weidenspreitanlagen werden für seine Eindämmung benötigt. 34 bis 41 Mio. EUR werden jährlich deutschlandweit zur Bekämpfung ausgegeben.

Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)

Kanadische Goldrute, Foto: www.pixelio.de/mani66
Die Kanadische Goldrute wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika als Zierpflanze und Bienenweide eingeführt. Die mehrjährige Pflanze wird 50 bis 250 cm hoch und hat goldgelbe, zylindrische Blütenköpfe, die eine Rispe bilden. Sie besiedelt Bahngleise, Schuttplätze, Wald- und Uferränder, breitet sich sehr stark aus und bildet ein undurchdringliches Dickicht. In ihrer Heimat hat sie 300 Fressfeinde, in Deutschland keinen einzigen. Durch unterirdische Ausläufer und eine Unmenge an Samen (zum Teil 19.000 pro Pflanze) verfügt sie über ein enormes Ausbreitungspotential. Leider verdrängt sie dadurch vor allem auf Magerrasen heimische, Licht liebende Pflanzen und verändert den Ablauf der natürlichen Sukzession.

Lupine (Lupinus polyphyllus)

Lupinus polyphyllus, Foto: Wikimedia/Banana Patrol
Sie stammt ursprünglich aus Amerika und besitzt eine lange Pfahlwurzel. Mit Hilfe von Knöllchen-Bakterien kann sie an ihrer Wurzel Luftstickstoff binden, der sich im Boden anreichert. Diese Wirkung, die den Boden fruchtbarer macht, ist nicht überall erwünscht. So verbreitet sie sich unter anderem auf Magerböden und vertreibt dort solche Pflanzen, die auf kargen Boden angewiesen sind. Dazu gehören Arnika, Borstgras, Katzenpfötchen, Knabenkraut, Trollblume und die Türkenbundlilie. Das konnte vor allem in der Rhön beobachtet werden.

Die Fruchtbarkeit der Lupine ist immens. Durchschnittlich hat eine Pflanze etwa 60 Blüten. Diese produzieren 2.000 Samenkörner und schleudern sie bis sechs Meter weit.

Robinie (Robinia pseudacacia)

Robinie mit Blüten, Foto: www.pixelio.de/K.-H. Liebisch
Die aus Nordamerika stammende Pflanze wird auch als Silberregen bezeichnet. Sie dient aufgrund ihrer Streusalz- und Emissionsresistenz als Pioniergehölz auf Schuttflächen und breitet sich entlang von Bahndämmen und auf Magerwiesen aus.

Die Robinie ist der Neophyt mit dem derzeit größten Verdrängungspotential: Als Leguminose (Schmetterlingsblütler) kann sie Luftstickstoff binden, den Boden damit anreichern und somit chemisch verändern. Die Folge ist eine Überdüngung von besonders schützenswerten Magerstandorten, die meistens eine interessante und an seltenen Arten reiche Vegetation aufweisen. Zudem beschatten sie artenreiche Halbtrockenrasen. Ohne Licht und durch die Konkurrenz der Stickstoff liebenden Gräser gehen viele seltene Kräuter und Orchideen und die auf sie angewiesenen Tiere ein.

Während trockene Böschungen von Robinien stabilisiert werden, werden feuchte Böschungen destabilisiert: Die Ausläufer durchziehen diese Böschungen. Entlang der Wurzeln und geschaffenen Hohlräume gelangt Wasser in die Böschung und weicht sie auf. Im Uferbereich von Gewässern wird der durch die Robinien im Boden angereicherte Stickstoff in die Gewässer ausgewaschen und führt dort zu Überdüngung mit allen negativen Folgen für die Wasserqualität.

Späte Traubenkirsche (Prunus serotina)

Späte Traubenkirsche (Prunus Serotina/, Foto: Wikimedia/Rasbak
Im 17. Jahrhundert wurde die auch als Amerikanische Traubenkirsche bezeichnete Pflanze aus Nordamerika gezielt nach Europa gebracht. Sie ist eine dicht wachsende, stark wuchernde Pflanze, die zunächst als Zierpflanze in Gärten und Parks angepflanzt wurde. Sie eignet sich jedoch auch als Brandschutz- und Pionierpflanze zur Verbesserung magerer Böden. Aufgrund dieser Eigenschaft und zur Gewinnung von wertvollem Holz wurde sie bis in die 50er Jahre massiv angepflanzt, um sie anschließend ab den 60er Jahren als Neophyten zu bekämpfen.

Durch ihre Wüchsigkeit ist die Späte Traubenkirsche schwer einzudämmen. Sie birgt dadurch die Gefahr, ursprüngliche Kraut- und Strauchflora in Laubwäldern und an halboffenen Standorten zu verdrängen. In verschiedenen Schutzgebieten treten bereits große Probleme auf. Hier wird versucht, die Späte Traubenkirsche zu entfernen. Da die Art jedoch zum Stockausschlag neigt, ist eine Bekämpfung sehr zeit- und arbeitsaufwändig. Die Stämme müssen sorgfältig abgesägt und die Stockausschläge mit Folien abgedeckt werden, um ihnen das Licht zu nehmen. Immerhin gibt sie Drosseln und Nierenfleckzipfelfaltern Nahrung.

Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii)

Wasserpest ((Elodea nuttallii), Foto: Wikimedia/Ch. Fischer
Die aus Nordamerika stammende Wasserpflanze breitet sich seit den späten 70er Jahren in Europa aus. Sie wurde zum Teil gezielt ausgesetzt und anschließend durch Schifffahrt und Wasservögel weiterverbreitet. Ihr massives Auftreten und explosionsartiges Wachstum führt zu undurchdringlichen Unterwasserwäldern und zur Verdrängung einheimischer Wasserpflanzen. So sind zum Beispiel Laichkraut- und Armleuchteralgen-Gesellschaften anspruchsvoller und somit weniger konkurrenzfähig als die Wasserpest, die auch mit niedrigen Temperaturen und wenig Licht zu Rande kommt.

Ein weiteres Problem ist die zusätzliche Eutrophierung der betroffenen Gewässer. Die horrenden Massen der im Herbst abgestorbenen Biomasse werden zersetzt und ihre Nährstoffe, die zu großen Teilen dem Seeboden entstammen, dem Wasser zugeführt.

Die Schmalblättrige Wasserpest vermehrt sich vegetativ. Bereits einzelne abgetrennte Sprossteile reichen für ihre Verbreitung aus. Deswegen ist es fragliche, ob das Abmähen der Pflanze wirklich ein sinnvolles Mittel ist, sie zu bekämpfen, oder nicht eher zu einer weiteren Verbreitung führt. Noch dazu ist diese Form der Beseitigung überaus teuer.

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