Dass eine Biene
zugestochen hat, merkt man häufig am Schrei und den einsetzenden
Schmerzen des Betroffenen. Was kann nun unternommen werden? Es gibt mehrere Möglichkeiten - darunter auch einige alte Hausmittel -
die einem helfen können, die Beschwerden eines Bienenstiches zu lindern.
Lesen Sie hier einige Tipps dazu.
Achtung: Die Umsetzung unserer
Empfehlungen geschieht auf eigenes Risiko, und speziell bei
Gesundheitsthemen ersetzen unsere Ratschläge u.U. nicht den Gang zu
einem Arzt! Ziehen Sie selbst bei kleinen Zweifeln einen Arzt hinzu!
Notrufnummer innerhalb Deutschlands: 112
Schnelle Reaktion
Je schneller Sie nach einem Stich reagieren und die Stichstelle
behandeln, desto schneller können die Beschwerden abklingen. Zuerst
jedoch sollte ganz vorsichtig der Stechapparat entfernt werden. Beim
Entfernen ist darauf zu achten, dass die Giftblase nicht gequetscht wird
und weiteres Gift in die Einstichstelle gerät. Am besten kann man
diesen mit langen Fingernägeln, einer feinen Pinzette oder mit einer
Zeckenkarte herausziehen.
Wichtig: Weist der Gestochene eine Art
Schockzustand auf, leidet er unter Atemnot oder liegen starke
Schwellungen vor, so ist die Person vermutlich gegen einen Bienenstich
allergisch. In einem solchen Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen oder
ein Notarzt zu rufen!
Behandlung mit Hitze
Die Biene hat das stärkste Eiweißgift von den Insekten, und dieses
gelangt über den Stachel unter unsere Haut. Bekannt ist, dass Eiweiß ab
einer Temperatur von 40°C zerstört wird. Daher ist die wirkungsvollste
Behandlung mit Hitze zu erzielen. Beispielsweise können Sie einen Löffel
in heißem Wasser oder über Feuer erhitzen, aber bitte nur so heiß, dass
Sie sich nicht verbrennen können. Dann tupfen Sie den heißen Löffel auf
die Stichstelle, bis Sie sicher sind, dass sie die Temperatur des
Löffels auf der Haut vertragen, ohne sich zu verbrennen. Dann können Sie
ihn auf dem Stich belassen, bis er abgekühlt ist. Wiederholen Sie
diesen Vorgang, bis die Beschwerden gelindert sind, also ca. 5 Mal oder
mehr. Wenn die Beschwerden später oder am nächsten Tag wieder
auftauchen, können Sie die Stichstelle erneut mit Hitze behandeln.
VORSICHT: Man sollte sich immer nur
selbst und niemals andere Personen mit Hitze behandeln, weil man nicht
schnell genug abbrechen kann, falls das Metall zu heiß auf der Haut ist.
Unbeabsichtigt kann man so jemandem Brandverletzungen zufügen. Niemals
heißes Wachs auf die Stichstelle träufeln!
Behandlung mit Salmiakgeist
Mit Salmiakgeist aus der Apotheke lässt sich ein Bienenstich auch
hervorragend behandeln. Man gibt ein wenig davon auf einen Lappen und
lässt ihn für eine Weile auf der Stichstelle liegen.
Behandlung mit Weinessig
Ein mit Weinessig getränkter Lappen auf der Stichstelle kann ebenfalls die Beschwerden eines Bienenstichs lindern.
Behandlung mit Zwiebeln
Stellen Sie Zwiebelpüree her, streichen es auf einen Lappen und machen
damit auf der Stichstelle eine Packung, die mindestens für eine halbe
Stunde drauf bleiben sollte.
Behandlung mit Kälte
Nehmen Sie einen Waschlappen, in den Sie einen Kühlakku oder Eiswürfeln
stecken. Dann legen Sie diese Kühlpackung auf die Bienenstich-Stelle.
Niemals eiskalte Dinge direkt auf die Haut legen!
Behandlung mit Salben
Apotheken bieten die unterschiedlichsten Salben an, die Stichbeschwerden
lindern können. Beispielsweise Soventol oder Fenestil sind solche
Produkte. Auch cortisonhaltige Salben können hilfreich sein.
ALLERGISCHE REAKTIONEN!!!
Es gibt die unterschiedlichsten allergischen Reaktionen, die durch einen
Bienenstich hervorgerufen werden können, wie z.B. Jucken, Schwellungen,
Rötungen, Blutdruckveränderungen, Herzrasen, Atemnot in besonders
starker Form. Wenn diese auftreten, suchen Sie bitte sofort einen Arzt
auf oder rufen einen Notarzt. Lebensgefährlich ist auch ein Stich im
Rachen- Mundraum.
Besonders gefährlich ist ein anaphylaktischer Schock, wobei der Kreislauf total versagt.
Bienen-Allergiker sollten stets ihre Notfallmedikamente bei sich tragen
und Begleitpersonen instruieren, was in einem Notfall zu tun ist.