Samstag, 7. Februar 2015

Erste Hilfe beim Bienenstich


Dass eine Biene zugestochen hat, merkt man häufig am Schrei und den einsetzenden Schmerzen des Betroffenen. Was kann nun unternommen werden? Es gibt mehrere Möglichkeiten - darunter auch einige alte Hausmittel - die einem helfen können, die Beschwerden eines Bienenstiches zu lindern. Lesen Sie hier einige Tipps dazu.
 Achtung: Die Umsetzung unserer Empfehlungen geschieht auf eigenes Risiko, und speziell bei Gesundheitsthemen ersetzen unsere Ratschläge u.U. nicht den Gang zu einem Arzt! Ziehen Sie selbst bei kleinen Zweifeln einen Arzt hinzu!
Notrufnummer innerhalb Deutschlands: 112
 

Schnelle Reaktion


Je schneller Sie nach einem Stich reagieren und die Stichstelle behandeln, desto schneller können die Beschwerden abklingen. Zuerst jedoch sollte ganz vorsichtig der Stechapparat entfernt werden. Beim Entfernen ist darauf zu achten, dass die Giftblase nicht gequetscht wird und weiteres Gift in die Einstichstelle gerät. Am besten kann man diesen mit langen Fingernägeln, einer feinen Pinzette oder mit einer Zeckenkarte herausziehen.

Wichtig: Weist der Gestochene eine Art Schockzustand auf, leidet er unter Atemnot oder liegen starke Schwellungen vor, so ist die Person vermutlich gegen einen Bienenstich allergisch. In einem solchen Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen oder ein Notarzt zu rufen!

Behandlung mit Hitze

Die Biene hat das stärkste Eiweißgift von den Insekten, und dieses gelangt über den Stachel unter unsere Haut. Bekannt ist, dass Eiweiß ab einer Temperatur von 40°C zerstört wird. Daher ist die wirkungsvollste Behandlung mit Hitze zu erzielen. Beispielsweise können Sie einen Löffel in heißem Wasser oder über Feuer erhitzen, aber bitte nur so heiß, dass Sie sich nicht verbrennen können. Dann tupfen Sie den heißen Löffel auf die Stichstelle, bis Sie sicher sind, dass sie die Temperatur des Löffels auf der Haut vertragen, ohne sich zu verbrennen. Dann können Sie ihn auf dem Stich belassen, bis er abgekühlt ist. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die Beschwerden gelindert sind, also ca. 5 Mal oder mehr. Wenn die Beschwerden später oder am nächsten Tag wieder auftauchen, können Sie die Stichstelle erneut mit Hitze behandeln.



VORSICHT: Man sollte sich immer nur selbst und niemals andere Personen mit Hitze behandeln, weil man nicht schnell genug abbrechen kann, falls das Metall zu heiß auf der Haut ist. Unbeabsichtigt kann man so jemandem Brandverletzungen zufügen. Niemals heißes Wachs auf die Stichstelle träufeln!


Behandlung mit Salmiakgeist

Mit Salmiakgeist aus der Apotheke lässt sich ein Bienenstich auch hervorragend behandeln. Man gibt ein wenig davon auf einen Lappen und lässt ihn für eine Weile auf der Stichstelle liegen.


Behandlung mit Weinessig

Ein mit Weinessig getränkter Lappen auf der Stichstelle kann ebenfalls die Beschwerden eines Bienenstichs lindern.


Behandlung mit Zwiebeln

Stellen Sie Zwiebelpüree her, streichen es auf einen Lappen und machen damit auf der Stichstelle eine Packung, die mindestens für eine halbe Stunde drauf bleiben sollte.

Behandlung mit Kälte

Nehmen Sie einen Waschlappen, in den Sie einen Kühlakku oder Eiswürfeln stecken. Dann legen Sie diese Kühlpackung auf die Bienenstich-Stelle. Niemals eiskalte Dinge direkt auf die Haut legen!

Behandlung mit Salben

Apotheken bieten die unterschiedlichsten Salben an, die Stichbeschwerden lindern können. Beispielsweise Soventol oder Fenestil sind solche Produkte. Auch cortisonhaltige Salben können hilfreich sein.

ALLERGISCHE REAKTIONEN!!!


Es gibt die unterschiedlichsten allergischen Reaktionen, die durch einen Bienenstich hervorgerufen werden können, wie z.B. Jucken, Schwellungen, Rötungen, Blutdruckveränderungen, Herzrasen, Atemnot in besonders starker Form. Wenn diese auftreten, suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf oder rufen einen Notarzt. Lebensgefährlich ist auch ein Stich im Rachen- Mundraum.

Besonders gefährlich ist ein anaphylaktischer Schock, wobei der Kreislauf total versagt.
Bienen-Allergiker sollten stets ihre Notfallmedikamente bei sich tragen und Begleitpersonen instruieren, was in einem Notfall zu tun ist.

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