Donnerstag, 13. November 2014

Kleiner Beutenkäfer jetzt auch auf Sizilien entdeckt

Am 7. November hat das Istituto Zooprofilattico Sperimentale de Venezia als nationales Referenzlabor für Bienenhaltung den ersten Fund des Kleinen Beutenkäfers Aethina tumida nun auch auf Sizilien in der Provinz Siracusa bestätigt.
Damit liegt der neue Fundort außerhalb der ersten 100 km Überwachungszone, was die Vermutung nahe legt, dass es Wanderbewegungen schon vor der ersten Feststellung im September oder möglicherweise auch danach aus Calabrien gegeben hat.
 
Der Käfer ist somit in Süditalien endgültig angekommen. Weitere mögliche Verschleppungen in andere Gebiete werden zur Zeit geprüft. Nach Aussage des Kleinen-Beutenkäfer-Spezialisten in Südafrika Mike Allsopp gilt der Käfer damit zumindest in Italien als etabliert. Man kann nur noch versuchen, die weitere Ausbreitung zu verhindern.
Ob und wie weit der Käfer bereits durch Wanderungen mit Bienenvölkern oder den Austausch von Bienenmaterial weiter verbreitet worden ist, bleibt offen. In der damit möglichen unkontrollierten Verbreitung besteht die eigentliche Gefahr. Daher gilt es wachsam zu sein und auch einen Verdacht sofort beim zuständigen Veterinäramt  anzuzeigen.
Dennoch heißt es, Ruhe bewahren. Noch besteht die Chance, die weitere Verbreitung zu stoppen. 
 
Bisher werden in Italien zur Eindämmung der weiteren Verbreitung noch alle Völker von Bienenständen, auf denen der Käfer gefunden wird, abgetötet.
Wie die Untersuchungen der Veterinärbehörden vonstatten gehen, kann man in Dokumentations-Videos verfolgen. Man sieht dort auch deutlich den Kleinen Beutenkäfer auf den Waben und in den Beuten.

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