Montag, 7. Juni 2021

Wer nistet überhaupt in Nisthilfen für Wildbienen?

 

Nisthilfen bieten sehr gute Möglichkeiten, vom Frühjahr bis zum Herbst das faszinierende Brutgeschehen der Wildbienen aus nächster Nähe zu beobachten.
Wir stellen die Arten vor, die Nisthilfen häufig nutzen.


Frühlings-Seidenbiene - Foto: Markus Gebel

Frühlings-Seidenbiene - Foto: Markus Gebel

Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Gehörnte Mauerbienen bei der Paarung - Foto: Volker Fockenberg

Gehörnte Mauerbienen bei der Paarung - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: März bis Anfang Juni

Größe: 10 bis 16 mm

Pollentransport: Bauchsammler

Merkmale: Kopf und Brust schwarz, Hinterleib rot, auf der Stirn zwei Hörner

Biologie: häufige Art, in Norddeutschland jedoch kaum verbreitet; nur eine Generation pro Jahr


Rote Mauerbiene (Osmia bicornis)

Männchen der Rostroten Mauerbiene - Foto: Volker Fockenberg

Männchen der Rostroten Mauerbiene - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: April bis Juni

Größe: 9 bis 12 mm

Pollentransport: Bauchsammler

Merkmale: Kopf und Hinterleibsende schwärzlich, sonst rotbraun, Bauchbürste gelblich, Gesicht beim Männchen weiß, beim Weibchen schwarz behaart

Biologie: häufige Art, nur eine Generation pro Jahr; Die Art ist in der Wahl ihrer Nistplätze sehr flexibel und nistet gelegentlich sogar in Schlüssellöchern, Fensterrahmen oder Gartenschläuchen.


Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens)

Weibchen der Blauen Mauerbiene - Foto: Volker Fockenberg

Weibchen der Blauen Mauerbiene - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: April/Mai bis August

Größe: 8 bis 10 mm

Pollentransport: Bauchsammler

Merkmale: schwärzlich gefärbt, mit Blauschimmer, schüttere Behaarung, auf Hinterleib weiße Randbinden, leere Bauchbürste schwarz

Biologie: häufige Art, zwei Generationen pro Jahr; sammelt bevorzugt auf Lippen- und Schmetterlingsblütengewächsen; Der Nestverschluss besteht aus zerkauten Blättern und sieht daher frisch grün und später dunkelbraun aus.


Seidenbiene (Colletes daviesanus)

Weibchen der Seidenbiene - Foto: Volker Fockenberg

Weibchen der Seidenbiene - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: Mitte Juni bis August

Größe: 8 bis 9 mm

Pollentransport: Beinsammler

Merkmale: Hinterleib schwarz, mit breiten, weißgrauen Filzbinden, Hinterleibsende zugespitzt, nistet auch im Boden und alten Mauerfugen

Biologie: Pollen für ihre Nachkommen sammeln diese Bienen nur auf Korbblütengewächsen. Im Siedlungsbereich ist diese Art überall häufig.


Blattschneiderbiene (Megachile spec.)

Weibchen der Blattschneiderbiene - Foto: Volker Fockenberg

Weibchen der Blattschneiderbiene - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: Juni bis September

Größe: 9 bis 12 mm

Pollentransport: Bauchsammler

Merkmale: Körper flach, der Hinterleib erscheint flach gedrückt, die Weibchen halten beim Pollen sammeln den Hinterleib in die Höhe

Biologie: Ihren Namen verdanken die Blattschneiderbienen ihrem Verhalten, denn sie schneiden aus Blättern runde und ovale Stücken heraus, mit denen sie ihre Nester auskleiden. Die Rosen-Blattschneiderbiene bevorzugt dazu frische Rosenblätter, nimmt aber auch Blätter verschiedener anderer Pflanzen an. Sie tapeziert quasi ihre Kinderzimmer mit Rosentapete.


Löcherbiene (Osmia tuncorum)

Weibchen der Löcherbiene - Foto: Volker Fockenberg

Weibchen der Löcherbiene - Foto: Volker Fockenberg

Flugzeit: Juni bis September

Größe: 6 bis 7 mm

Pollentransport: Bauchsammler

Merkmale: ähnelt kleiner Scherenbiene, Bauchbürste ist aber gelbbraun, sammelt Pollen nur an Korbblütlern

Biologie: Die kleine Biene verschließt ihr Nest mit Harz und kleinen Steinchen.


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