Gute Vorbereitung ist alles.
Hier werden die neuen MiniPlus-Beuten verleimt und gestrichen. In diesen Einheiten ist auch eine problemlose Überwinterung von Reserveköniginnen möglich
Fehlt die Königin, ändert sich das gesamte Volksverhalten. Wir können
hier auch von einer ernsthaften Störung sprechen, bemerken doch die
Bienen innerhalb von zwei Stunden das Fehlen des Königinnenduftes
(Pherhormone).Hier werden die neuen MiniPlus-Beuten verleimt und gestrichen. In diesen Einheiten ist auch eine problemlose Überwinterung von Reserveköniginnen möglich
Bis heute ist noch nicht abschließend geklärt, ob die Königin selbständig ein Volk regiert, indem sie ihre Legeleistung den äußeren Umständen wie Trachtsituation und Futtervorrat selbständig anpasst oder eher durch die Fütterung ihres Hofstaates (respektive der Futterreduzierung) selbst vom Staat gelenkt wird und eigentlich nur eine willenlose "Legemaschine" ist.
Die Lösung dieser Frage ist interessant, doch für die praktische Imkerei nur von nachrangiger Bedeutung.
Wichtiger ist das Erbgut, welches die Königin an ihr Volk weiter gibt. Hier kristallisieren sich letzendlich Eigenschaften wie Honigproduktion, Volksstärke, Brutumfang, Schwarmneigung, Krankheitsresistenz, Sanftmut, Bauerneuerung und Drang zum Propolisieren heraus.
Mit der Qualität der Königin steht und fällt eine Imkerei.
An Anpaarungssicherheit nicht zu überbietende Methode. Die
instrumentelle Besamung ist einer der Schlüssel in der erfolgreichen
Zucht. Unbekannte Größen wie an der Anpaarung beteiligte
Drohnenabstammung werden hier ausgeschlossen.
Die Dominanz des mütterlichen Erbgutes ist tatsächlich gegeben und
erlaubt es einigen von uns, Stadbegattung zu betreiben. Viele andere
wenden ebenfalls diese Methode an, obwohl in ihrer Gegend stark
mischgepaarte Königinnen ihr Erbgut (über ihre Drohnen) verbreiten -
hier gilt dann leider der Grundsatz: Außer Spesen nichts gewesen. Obwohl die Erbanlagen der Königin dominieren, dürfen die Eigenschaften der an der Anpaarung beteiligten Drohnen nicht gänzlich missachtet werden. Hier gilt es vorher zu kontrollieren, ob ihr Umfeld für eine Standbegattung geeignet ist.
Jeder Imkereibetrieb kann Königinnen nachziehen, doch nicht jeder Hobbyimker verfügt über genug Bienenvölker für eine Selektion und die so notwendige Auswahl der Zuchtvölker. Die Völker, die für die Nachzucht in Frage kommen, müßen nach strengen Maßstäben ausgesucht, sprich gekört,werden.
Hierzu benötigen wir einen Leistungsnachweis, der frühestens nach einem Wirtschaftsjahr ausgewertet werden kann.
Ebenso von Bedeutung sind hier Angaben über Geschwister- und Elternleistungen und - besonders wichtig - bei diesen Zuchtmüttern m u s s es sich um kontrollierte Anpaarungen handeln (instrumentelle Besamung, notfalls Inselbelegstelle).
Das sieht gut aus. Dieses Pflegevolk ist in entsprechender Laune und
pflegt die jungen Maden bereitwillig. Hier können wir uns bereits auf
zählbare Ergebnisse freuen.
Wird von ungeprüften Königinnen nachgezogen, ist die Qualität der
F1-Generation mehr als fraglich. Selbst wenn wir von Völkern nachziehen,
die eine überaus zufriedenstellende Leistung gezeigt haben aber im
Ursprung unkontrolliert angepaart sind, können keine vorhersehbaren
Leistungen in der Nachkommenschaft erwartet werden. Hier können rezessiv
(unterdrückt) gelagerte Eigenschaften in der nächsten Generation
dominieren und aus dem schwarmträgen, sanftmütigen Urvolk entstehen
stechwütige Schwarmteufel.Hier mutiert dann die Zucht zu einem Lotteriespiel.
Am besten eignen sich vitale Völker in aufsteigender Schwarmstimmung zur Verwendung als Pflegevölker - natürlich darf die Schwarmlust noch nicht gänzlich ausgebrochen sein, denn dann ist mit einer akzeptablen Pflegeleistung nicht mehr zu rechnen (zu erkennen an offenen Weiselzellen).
Genauso ungeeignet sind aber auch Völker mit ungünstigem Verhältnis von Bienen zu Brut; sie sind zur Weiselpflege noch nicht reif.
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