Autsch! Manchmal häufen sich die Verletzungen in unserer Familie geradezu. Kürzlich waren wieder aufgeschlagene Knie, Prellungen und Schürfwunden zu versorgen. Besonders letztere heilen schlecht, wenn sie großflächig und dazu noch verschmutzt sind.
Honig heilt
Unter Imkern und zunehmend auch unter Medizinern ist bekannt, dass Honig die Wundheilung unterstützen kann. Die Uniklinik Bonn
hat dazu vor Jahren eine Studie durchgeführt - Infos darüber gibt es
hier, leider konnte ich die Ergebnisse der Studie im Netz nicht finden.
Ohne mich jetzt in medizinischen Details zu verlieren, ist bestätigt,
dass Honig antiseptisch wirkt und den Körper unterstützt, abgestorbenes
Gewebe schneller abzustoßen und die Wunde schneller heilen zu lassen.
Der hohe Zuckeranteil des Honigs (85 % Fructose und Glucose) zieht die
Flüssigkeit aus der Wunde. Der saure pH-Wert (zwischen 3 und 4) sorgt
dafür, dass sich Bakterien nicht weiter vermehren können. Zusätzliche
Enzyme, wie Glucose-Oxydase, die Bienen dem Honig zufügen, setzen
antibakteriell wirkendes Wasserstoffperoxid frei.
Manuka-Honig stammt aus Neuseeland soll im Vergleich mit anderen Honigen stärker antibakteriell wirken. |
Nicht den eigenen Honig verwenden
Den eigenen Honig sollte man allerdings nicht zur Wundbehandlung verwenden, da er Bakteriensporen enthalten kann.
Stattdessen sollte sogenannter sterilisierter Honig, z.B. Medihoney
verwendet werden, den man in Apotheken, im Internet oder so wie ich beim
Apisticus-Tag in Münster kaufen kann. Dort habe ich ein 50- g-Gläschen Manuka-Honig für 7 € erstanden. Durch seinen besonders hohen Gehalt an Methylglyoxal soll Manuka-Honig besonders stark antibiotisch wirken.
Wunden bleiben feucht
Selbst Familienmitglieder, die alternativen Therapien eher zweifelnd
gegenüberstehen, haben den Honig schon ausprobiert. Nun kann ich
natürlich nicht sagen, ob die Wunden ohne Honig schlechter verheilt
wären. Geschadet hat es jedenfalls nicht. Die Wunden blieben feucht und
es bildete sich kein Schorf, der die Heilung behindern würde.
Einen Pluspunkt gibt es von mir allein schon dafür, dass sich
Honig-Pflaster von der Wunde ablösen lassen, ohne die neu gebildete
Hautschicht wieder aufzureißen. Das erspart Schmerzen und Tränen.
Wichtiger Hinweis
Dieser Blogeintrag ist nicht als Anleitung zur Eigenmedikation zu
verstehen. Bienenprodukte (insbesondere Bienengift, das auch in der
Api-Therapie eingesetzt wird), können im Einzelfall allergische
Reaktionen verursachen. Allein Ärzte und Naturheilkundler dürfen
Diagnosen und Behandlungsempfehlungen geben. Viele weitere Infos enthält
z.B. der Artikel "Superfood Manuka Honig".
Und noch ein Hinweis aus eigener Erfahrung: Unter Umständen muss man nach der Versorgung von Verletzungen an den Fingern beim Schreiben des nächsten Blogeintrags mit einer klebrigen Tastatur rechnen...
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