Donnerstag, 17. April 2014

Albert Einstein sagte einst:

Albert Einstein sagte einst: "Wenn die Bienen aussterben hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben." Keine Bienen - keine Blütenbestäubung - keine Pflanzen - keine Tiere - keine Menschen.
Das hört sich sehr Apokalyptisch an. Wir haben diesen Punkt zwar bisher noch nicht erreicht, aber ein dramatisches Bienensterben hat sowohl in Europa als auch in den USA in den letzten Jahren stattgefunden.
Was Albert Einstein einstmals prophezeite...
In den USA sind in einigen Landesteilen bis zu 60% bis 70% der Bienenvölker ausgestorben. In Europa sind Länder wie Deutschland, die Schweiz, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland am stärksten betroffen. Die Experten nennen dieses ungewöhnliche Bienensterben "Colony Collapse Disorder" (CCD).
Es gibt verschiedene Theorien warum dies passiert. Und wenn man sich die Verschiedenen Ursachen einmal anschaut, tendiert man zu der Überzeugung das es wahrscheinlich mehrere Gründe gibt als nur einen einzigen.
Hinweise gibt es z.b. darauf das das Immun System der Bienen beeinflusst wird durch die modernen Landwirtschaftsmethoden. Dies reicht von dem Einsatz von Insektiziden bis zur gezielten Aufzucht der Bienen um eine Armee von Bestäubern kontrolliert auf den Feldern einzusetzen zu können. Einige Wissenschaftler vertreten die Ansicht das genetisch veränderte Pflanzen ihren Beitrag zum Bienensterben leisten. Ein weiterer Faktor könnte Stress sein, den die Bienen in Ihrer industriellen Nutzung jedes Jahr verstärkt spüren. Parasiten sind ebenso im Gespräch. Die Varroa Mite, eingeschleppt aus Asien wird als problematisch eingestuft
Das die Gesundheit in den Bienenkolonien ständig schlechter wird wurde in Studien bereits nachgewiesen. Es wurden sogar verschiedene multiple Infektionen gleichzeitig bei einigen Bienenvölkern nachgewiesen. Wissenschaftler suchen daher nach möglichen Risiken die durch genetisch veränderte Pflanzen ausgelöst worden sein könnten.
Es gibt darüber hinaus ein zweites großes Feld von dem aus gefahren für die Bienenvölker ausgehen könnte. Ein großteil der Bienen stirbt weil sie den Weg nach Hause zu ihrem Bienenstock nicht mehr finden. Hier sind verstärkt Magnetfelder und Elektromagnetische Wellen unter Verdacht geraten die von Strommasten, Handyantennen usw. ausgestrahlt werden. Man hat viele einzelne Bienen weit von ihrem Bienenstock aufgefunden in sehr desorientiertem Zustand. Das kann nicht einzig und allein an ihrem Immunsystem liegen.
Die zwei wahrscheinlichsten Ursachen sind also auf der einen Seite unsere High-Tech Gesellschaften die mit Ihren Funkübertragungswellen diese Störungen verursachen können oder die sogenannten Sonnenflecken - welche Ergebnis einer erhöhten Sonnenaktivität darstellen.
Zunächst scheint es weit hergeholt, anzunehmen, das das Leben der Bienen etwas mit unseren Mobiltelefonen zu tun haben könnte. Aber deutsche Wissenschaftler haben bei einer Studie der Universität Landau herausgefunden das Bienen ihr verhalten verändern wenn sie in den Einflussbereich von Stromleitungen gelangen. Darüber hinaus wurde festgestellt das Bienen nicht zu ihrem Bienenstock zurückkehren solange sie sich in der nähe eines Mobiltelefons aufhielten.
Eine Studie der Mathematikerin Barbara Shipman hat etwas noch erstaunlicheres hervor gebracht... Man mag es fast Esoterisch nennen. Ein kritischer Aspekt der Bienenaktivitäten ist nämlich das sie Pollenquellen aufspüren sollen und danach zu ihrem Bienenstock zurückkehren. Frau Shipman behauptet nun das diese Routine durch eine Art von Tanz erleichtert wird, die die Bienen dabei ausführen. Sie deutet an das dieser Tanz durch die Polarität des Sonnenlichts und durch das Erdmagnetfeld beeinflusst werden.
Sie geht dabei sogar noch einen Schritt weiter und behauptet das die Bienen in der Lage wären Quarks zu sehen. Es scheint dabei so das die Bienen Quantenfelder "wahrnehmen" können oder diese sogar als Bezugsrahmen zur Navigation einsetzen. Ihre Aktivitäten sind sehr instinktiv und basieren auf ihren sehr hoch entwickelten Sensorischen Fähigkeiten. Allerdings ist die Frage ob Bienen Quarks wahrnehmen können oder nicht sehr schwer zu beantworten, weil es keinen weg gibt dies zu beweisen.
Die Sonnenfleckentheorie wird allerdings gestützt weil bekannt ist das Bienen sehr sensibel auf Energieschwankungen reagieren.
Einige Wissenschaftler sind der Ansicht das das nächste Sonnenfleckenmaximum eines der stärksten wird, die je gemessen wurden. Mausumi Dikpati, ein Astronom am Nationalen Zentrum für Atmospherenforschung der USA sagt einen Sonnenaktivitätsmaximum für 2012 voraus, ein Phänomen das zuletzt 1958 aufgetreten ist. Die Sonnenflecken erzeugen ungeheuere Magnetwellen die sogar auf der Erde gefühlt werden können. Dikpati hält es sogar für möglich das unsere Elektronik beeinflusst wird, zum Beispiel GPS (Navigationssysteme) und Handytechnologie. Da der Sonnenzyklus Nummer 24 im Jahr 2007 begonnen hat, ist es laut Mausumi durchaus möglich das einige Dinge schon heute zu einem gewissen Grad beeinflusst werden.
Das dramatische Bienensterben scheint durch die Kombination aller Faktoren begünstigt zu werden. Insektizide, Pflanzen-Engineering durch Gen-Manipulation kleiner werdende Lebensräume und Parasiten tragen ihren Teil dazu bei das Immunsystem der Bienen zu schwächen. Die anderen Faktoren die zum Bienensterben führen sind eventuell auf Nebenwirkungen durch Technologie oder erhöhte Sonnenaktivität zurück zu führen

Eine Million Bienen vergiftet

Mengen verendeter Bienen fanden Imker vor allem in Rheindorf-Süd am Anfang der Woche vor. Wo die Tiere vergiftet worden sind, kann zurzeit noch nicht gesagt werden. 
Bis zu zwei Drittel aller Bienen der Völker entlang des Rheins in Rheindorf-Süd und Hitdorf sind durch Vergiftung gestorben. Nun suchen Experten nach dem Verursacher. Eine Verunreinigung des Rheinwassers ist unwahrscheinlich. 
Eine Million Bienen, so neue Schätzungen aus dem Veterinäramt, sind bei dem rätselhaften Bienensterben am Montag und Dienstag verendet. Die Bienenvölker standen alle entlang des Rheins in Rheindorf-Süd und Hitdorf. Laut Imkermeister Konrad Kappek sind bis bis zu zwei Drittel aller Flugbienen in den betroffenen Bienenvölkern durch Vergiftung ums Leben gekommen.
Kappek sagt, dass die Völker in Rheindorf-Süd am stärksten betroffen seien. Schon aus dem Norden des Stadtteils gab es keine Meldungen über Vergiftungen. Auch nicht von der anderen Rheinseite. Deshalb sei eine Vergiftung des Rheinwassers, von dem die Tiere trinken, nicht sehr wahrscheinlich, sagte der Leverkusener Amtstierarzt Kurt Molitor. Auch weiter rheinabwärts und aus Wiesdorf gab es keine Meldungen. Es ist nur dieser schmale Streifen Leverkusens betroffen. Bei der aktuellen Wärme suchen Bienen bis zu drei Kilometer von ihrem Stock entfernt nach Nahrung.
20 bis 30 Völker von sechs Imkern seien stark geschädigt. Die Vergiftung am Montag sei sehr akut und schnell verlaufen, sagt Molitor: Die Insekten seien so geschwächt zu den Stöcken zurückgekehrt, dass sie vor den Einfluglöchern in Scharen verendet seien. Das Gift könne kaum aus einem privaten Garten stammen, so Molitor, das sei schon etwas größeres. „Das Bienensterben ist schon beängstigend, weil wir noch gar nichts wissen“, sagt der Amtstierarzt. In Frage kommt etwa ein vergiftetes Rapsfeld. Blühender Raps hat eine geradezu magische Anziehung auf Bienen. Aber keiner der Landwirte, die Molitor, befragt hat, habe ein bienengiftiges Spritzmittel verwendet. Die Landwirte benötigen die Bienen für die Bestäubung ihrer Äcker. Dass irgendetwas Giftiges auf die Rheinwiesen aufgebracht wurde, schließt der Amtstierarzt ebenfalls aus.
Der Wind kam am Montag laut Auskunft von Bayer aus Südsüdost. Also genau aus der Richtung, in der die Sondermülldeponie, die Kläranlage und die Müllverbrennungsanlage liegen. In den Betrieben sei es nicht zu Auffälligkeiten gekommen, so die Auskunft eines Currenta-Sprechers. Auch nicht bei den Bohrungen in den Deponiekörper, die wegen der Autobahnplanung zur Zeit laufen.
Aufschluss können wahrscheinlich nur die toten Tiere selbst bringen. Ein Glas voller vergifteter Bienen habe man an ein Untersuchungsinstitut geschickt, so Molitor. Zuerst werde nach den üblichen verdächtigen Giften gesucht, dann erst nach exotischeren Substanzen. Davon hänge ab, wann ein Ergebnis komme.
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Es war eine kurze Nacht für einige Imker, denn die meisten machten es wie Konrad Kappek: Sie luden die Stöcke mit den verbliebenen Bienen in Autos und brachten sie in Sicherheit. Kappeks Stöcke stehen jetzt in Mettmann, andere in Opladen. Der 80-jährige Imkermeister Kappek befasst sich seit 70 Jahren mit der Imkerei, fast 40 Jahre in Leverkusen. Er hat so einen Fall noch nicht erlebt. „Ich bin so traurig, das können Sie sich nicht vorstellen“, sagt er, als er im Garten seines jugendlichen Hitdorfer Imkerfreunds Alexander Mann sitzt. Der Boden ist mit Bienenleichen übersät. Vereinzelt schwirren noch verwirrte Tiere umher, die ihre inzwischen abtransportierten Völker suchen. Und die Großmutter des Imkers spricht eine Angst aus, die auch andere spüren, so lange es keine Klarheit über die Ursache gibt: „Da wird’s einem mulmig, wenn man überlegt, dass auch Menschen hier vielleicht Gift abbekommen haben.“

Gift im Pollen


Greenpeace-Aktivisten protestieren vor dem Bayer-Hauptsitz gegen die Produktion und Verwendung von Pestiziden. Anlass sind Giftfunde im Bienen-Pollen, darunter auch Pestizide von Bayer.

Am Bayer-Gebäude in Leverkusen entrollen die Greenpeace-Aktivisten ein großes Fotobanner. Darauf fordern Bienen den Chemiekonzern auf: „Stop killing us!“.
Der neue Greenpeace-Report „Gift im Bienengepäck“ fasst eine europaweite Untersuchung gesammelter Bienen-Pollen zusammen. Der Report basiert auf 107 Pollenproben aus dem Jahr 2013, die von Bienen in zwölf Ländern gesammelt wurden, sowie 25 Proben von Bienenbrot (im Bienenstock eingelagerter Pollen) aus sieben Ländern. Das beauftragte Labor hat in den Pollen Pestizidcocktails mit bis zu 17 Agrargiften gefunden. In acht von 15 Pollenproben aus Deutschland fand sich das für Bienen gefährliche Neonicotinoid Thiacloprid von Bayer.
„Diese Gifte tragen mit Sicherheit zum Bienensterben bei“, sagt Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. „Wir brauchen dringend ein gesetzliches Vollverbot für bienengefährdende Pestizide.“

Die Politik muss eingreifen

Die Bestäubung durch Bienen ist äußerst wichtig für Qualität und Ertrag der landwirtschaftlichen Produktion. Die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft trägt ihren Teil zum weltweiten Bienensterben bei. Parasiten, Krankheiten und der Klimawandel verstärken das Problem zusätzlich.
Nur wenige dieser Faktoren lassen sich wie Pestizide politisch regulieren. Im Jahr 2013 schränkte die EU den Einsatz bestimmter bienengefährlicher Pestizide vorübergehend ein. Für vier Wirkstoffe gilt seither ein zweijähriges Verbot bestimmter Anwendungen.
Zwei Wirkstoffe von Bayer sind von dem zeitweiligen Verbot betroffen: die für Bienen äußerst gefährlichen Gifte Imidacloprid und Clothianidin, Nervengifte aus der Gruppe der umstrittenen Neonicotinoide. Obwohl die Gefährlichkeit der Bayer-Pestizide wissenschaftlich belegt ist, reichte der Konzern, wie auch seine Mitstreiter BASF und Syngenta, Klage gegen die Verbote ein. „Bayer ignoriert diese Erkenntnisse und handelt mit der Klage gegen die EU-Verbote verantwortungslos“, so Zimmermann.
Greenpeace fordert von Bayer, die Klage gegen die Europäische Kommission zurückzuziehen und die für Bienen gefährlichsten Pestizide vom Markt zu nehmen.

Nur langfristige Verbote retten die Biene

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) muss sich dafür einsetzen, dass die Verbote ausgeweitet werden, denn bisher gibt es zu viele Ausnahmen. Zudem ist das zweijährige Verbot zu kurz. Nur vollständige und dauerhafte Verbote können den Bienen und der Landwirtschaft wirklich helfen.
Fordern Sie jetzt Landwirtschaftsminister Schmidt auf, sich für den Schutz der Biene und damit für die Sicherung unserer landwirtschaftlichen Vielfalt einzusetzen.


 

Samstag, 12. April 2014

Der Erste Schwarm

Dieses Bild stammt von einem Kollegen.


Imker stehlen Bienen

Immer häufiger werden Bienen gestohlen. Zumeist verschwinden ganze Völker.  (BILD: dpa)
Von
Die Zahl entwendeter Völker in Sachsen-Anhalt steigt. Viele Züchter gleichen so Verluste aus, die auf mangelnder Fachkenntnis beruhen. Die Imker machen ihre Kollegen für die Diebstähle verantwortlich.
Magdeburg/MZ
Der zeitige Frühling lässt eine ganz besondere Art von Langfingern auf Beutezug gehen: Imker, die ihre eigenen Kollegen bestehlen. In den vergangenen Wochen hat die Zahl gestohlener Bienenvölker in Sachsen-Anhalt deutlich zugenommen.
Erst am Mittwoch wurden in Pollitz in der westlichen Altmark zwei Völker entwendet - unterwegs waren Bienendiebe in den vergangenen Wochen aber auch in den Kreisen Mansfeld-Südharz, Saalekreis und Anhalt-Bitterfeld. Allein in der Stadt Sandersdorf-Brehna verschwanden von Mitte März bis Anfang April nach Angaben der Polizei zehn Völker. Vereinzelt werden aber auch nur Königinnen für die Nachzucht gestohlen. Für den Landesvize des Imkerverbandes, Ralf Bertram, ist auch klar, wer da nachts auf Beutezug geht: „Das sind natürlich keine normalen Bürger, sondern Imker, die Imker bestehlen. So traurig das auch ist.“

Nur 10 Prozent haben Ahnung

Das Phänomen sei bereits länger bekannt, besonders häufig wurden nach dem Winter 2013 Bienenstöcke gestohlen. Damals lagen die Verluste bei manchen Imkern bei 30 bis 50 Prozent. Bertram hat auch eine überraschende Erklärung für den Kollegenklau: „Die Diebstähle werden immer auf den Winter geschoben, dabei müssen wir das vor allem auf die Imker selber schieben“, sagt Bertram, der selber semiprofessionell als Wanderimker unterwegs ist. Von den 1 600 Bienenzüchtern, die es mittlerweile wieder in Sachsen-Anhalt gebe, „haben nur zehn Prozent wirklich Ahnung von der Imkerei“.
In der Folge würden Krankheiten, unter denen die Bienen in den vergangenen Jahren ohnehin verstärkt litten, weiter zunehmen. „Wir brauchen aufgeklärte Imker, die wissen, was zu tun ist, wenn ihre Stöcke etwa von der Varroa-Milbe befallen sind“, sagt der 49-jährige Verbandsvize aus Haldensleben (Börde). Die Varroa-Milbe saugt an den Bienen, der Blutverlust schwächt die Tiere und macht sie anfällig für andere Erkrankungen.

Diebstahl sehr einfach

Dass viele Imker nach dem Verlust ihrer Völker Kollegen bestehlen, hat zwei Gründe: Neue Völker zu züchten, ist aufwendig und kostet Geld. Im Schnitt schlägt der Verlust eines Stockes mit 500 Euro zu Buche. Zudem ist der Diebstahl relativ einfach: Bertram etwa stellt seine Völker auf Feldern auf: „Die Kästen stehen frei in der Landschaft herum. Da muss man nur hinfahren, aufladen und wieder wegfahren.“
Groß- und Berufsimker setzen inzwischen auf Technik, um den Bienenklau einzudämmen. Im Internet kursieren Lösungen für Fotofallen, die Mails an die Imker verschicken oder ein „Bienenfon“, dass im Fall eines Diebstahl den Besitzer informiert. Bertram arbeitet selber mit Kameras und GPS-Sender, die er in seinen Stöcken versteckt.

Sonntag, 16. Februar 2014

Was Bienen im Winter so treiben

Ein kalter Wintertag mit Sturm und Schnee ? wie schön ist es da zu Hause bei einer heißen Tasse Tee, gesüßt mit einem Löffel Honig. Und auch dessen Produzenten mögen es im Winter schön warm. Allerdings setzen die Bienen dafür nicht auf Tee, sondern auf Gruppenkuscheln ? wie unser Video der Woche eindrucksvoll zeigt. Faulenzen ist auch im Winter nichts für die sprichwörtlichen fleißigen Immen: "Bienen sind auch bei Frost aktiv", erläutert Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. Denn nur so bekommen sie eine angenehme Temperatur in ihr Zuhause: "Sie fressen Honig und heizen ihren Stock durch Muskelbewegungen, damit sie es wohlig warm haben." In der Praxis sieht das so aus: Die Bienen rücken ganz eng zusammen und wärmen sich gegenseitig. Sie bilden eine sogenannte Wintertraube ? ein kugeliges Gebilde aus Tausenden von Bienenkörpern. Mittendrin sitzt die wichtigste aller Bienen: die Königin. Wärme erzeugen die Insekten, indem sie ihre Muskeln vibrieren lassen ? sie zittern quasi. "Wenn sie mit der Brut beginnen, erreichen die Werte im Inneren der Wintertraube 35 Grad, selbst wenn draußen minus zehn Grad herrschen", sagt Rosenkranz.

Jede Biene hat's mal innen warm und friert mal außen

Wie bei den Bienen üblich ist auch im Winter Teamwork angesagt: Bienen aus den kühlen Außenbereichen der Wintertraube werden immer wieder von aufgewärmten Tieren aus dem Zentrum abgelöst und gefüttert. Die Energie für die Muskelbewegungen und damit für die Wärme liefert der Honig, beziehungsweise das Winterfutter, das der Imker den Bienen als Ersatz gegeben hat. "Der Honig ist also sozusagen das Heizmaterial für den Winter", erklärt Rosenkranz. "So wie wir Kohlen oder Öl für den Winter bunkern, sammeln Bienen bis zu 20 Kilo Honig für ihren Stock." Dieses energiereiche Futter wird in den Tausenden von Bienenkörpern in Wärme umgesetzt.

Dienstag, 11. Februar 2014

Die Dunkle Biene Teil 2

Die Dunkle Biene Apis mellifera mellifera ist eine sehr alte Bienenrasse. Kennzeichnend sind ihre dunkle Panzerfärbung und die schmalen Filzbinden. Diese Bienenrasse hat sich über Jahrtausende an die lokalen Verhältnisse angepasst. Sie kann daher auch in rauem Klima gut überwintern und erbringt einen ausgewogenen Honigertrag. Ihre lokale Stärke zeigt sich auch an ihrer auch bei niedrigen Temperaturen ausgeprägter Flugkraft. Die Winterbrutpause und die Brutpausen bei Trachtmangel behindert die Entwicklung der gefürchteten Varroa-Milben, was heute wieder interessant ist. Die Dunkle Biene hat einen starken Pollensammeltrieb über eine grosse Anzahl von Pflanzen und geht sparsam mit den Futtervorräten um. Sie ist als reingezüchtete Biene sanftmütig. Durch die Einführung fremder Königinnen von einseitig auf Honigertrag und Sanftmut ausgerichteten Rassen bastardieren die einheimischen Bienen, da sich Bienen unkontrolliert in der Luft paaren. Bastarde, die aus solchen Kreuzungen hervorgehen sind stechlustiger. Züchter und Imker der Dunklen Biene erhalten unter anderem auch mit Schutzprojekten in abgeschlossenen Regionen und Talschaften, rassereine Völker.

Herkunft und Entwicklung
Gemäss neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen kamen die Vorfahren der Dunklen Bienen ursprünglich aus Afrika über Gibraltar nach Europa, wo sie sich seit der letzten Eiszeit nördlich der Alpen von den Pyrenäen bis zum Ural ausbreiteten. Sie war die einzige Honigbiene in der Schweiz nördlich der Alpen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Seither wurden Völker anderer Bienenrassen, z.B. die Carnica Biene, die Caucasica Biene und die Buckfast Biene eingeführt. Da sich Paarungen bei Bienen nur schwierig kontrollieren lassen, entstanden viele Mischlinge, die den Bestand der reinrassigen Dunklen Bienen schmälerten.

Heutige Verbreitung     
Die Dunkle Biene ist heute vorwiegend in der Deutschschweiz vertreten. Bestände der Apis mellifera mellifera sind auch in anderen europäischen Staaten nördlich der Alpen von Frankreich bis zum Ural anzutreffen. Der Kanton Glarus ist dank eines kantonalen Verbotes der anderen Rassen reines Mellifera-Schutzgebiet.

Nutzung

  • Honig, Bestäubung von Blütenpflanzen, Wachs, Kittharz, Gelée Royale und Bienengift für die Alternativmedizin.

Wesensbedingte Eigenschaften
  • Winterfest
  • Sparsam
  • Fliegt bei den niedrigsten Temperaturen
  • Brutfreie Phase im Winter
  • Passt Bruttätigkeit an Futterangebot an
  • Ausgewogene Honigleistung
  • Eintrag einer grossen Vielfalt von Pollen

Die Wildbiene des Jahres 2025

  Die Garten- Blattschneiderbiene : Wildbiene des Jahres 2025. Die Garten-Blattschneiderbiene wurde zur Wildbiene des Jahres 2025 gekürt –...